M2 verleitet wirklich zum namedropping. Marcus Miller hat eine Vielzahl von angesagten Musikerinnen und Musikern aus der Jazz-, Funk- und R&B-Szene aufgefahren: Kenny Garrett, Branford Marsalis, Herbie Hancock, Maceo Parker, Fred Wesley, Hubert Laws, Mino Cinelu, Chaka Khan, Raphael Saddiq -- und nicht zu vergessen Nikki Miller als Nachwuchssängerin und vermutlich die Tochter des Bassisten.

Abgesehen von dieser wirklich exzellenten Besetzung (sofern man davon wirklich absehen kann) lädt M2 für meinen Geschmack zum Cabrio-Fahren ein: mit offenem Verdeck durch sonnige Landschaften in südlichen Gefilden mit klarer Luft und weiter Sicht. Denn das Album hat neben dem Miller-gewohnten Groove etwas sehr Offenes und Entspanntes an sich. Neben eigenen Kompositionen finden sich Stücke von John Coltrane ("Lonnie's Lament"), von Charles Mingus ("Goodbye Pork Pie Hat") und den Talking Heads ("Burning Down The House"). Gerade dieser Song groovt wie die Nacht. Und Miller spielt bei diesem und anderen Songs nicht "nur" seinen singenden und slappenden Bass, mal mit und mal ohne Bünde, sondern auch Fender Rhodes, Synthesizer, E-Gitarre, Klarinette und verschiedene Saxofone. Ein perfekt produziertes Album mit Jazzrock und Funk vom Feinsten. Gerade richtig für eine Cabrio-Fahrt. Naja, vielleicht kann es auch ein normaler PKW mit offenen Fenstern sein. --Anja Buchmann


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